Schnuppertag im Schneeregen bei der Feuerwache in Breese – gesucht werden „Löschzwerge” im Alter ab fünf Jahren – Interessenten gewannen erste Einblicke

Schneeregen fiel vom Himmel. Nicht gerade das einladendste Wetter, um sich draußen aufzuhalten. Entsprechend verhalten war der Besucherandrang am Sonnabend beim Schnuppertag der Jugendfeuerwehr in Breese. Interessenten guckten sich die Feuerwehrautos an. Es gab spannende Einblicke in die verwendete Technik. Mit der Kübelspritze wurden erste Löschübungen geprobt.

„Das erste Mal veranstalten wir einen kleinen Tag der offenen Tür, denn wir brauchen Nachwuchs”, sagt Breeses Jugendwartin Diana Kraus. Gesucht werden Kinder ab einem Alter von fünf Jahren. Die Jüngsten – die Floriangruppe – sind Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren. In Breese werden sie liebevoll die „Löschzwerge” genannt.

„Immer sechs Kinder pro Gruppe, die etwa das gleiche Alter haben, wollen wir gern vollkriegen. Das macht die Arbeit leichter. Fünfjährige und Achtjährige in einer Gruppe zu haben, da ist der Altersunterschied zu groß”, hat sie festgestellt. Im Alter von zehn Jahren sind die Kinder dann in der Jugendfeuerwehr in der Altersklasse I. Die Altersklasse II beginnt mit 14 Jahren.

Insgesamt 15 Kameradinnen und Kameraden beider Altersklassen gibt es aktuell in der Jugendfeuerwehr Breese. Eine Floriangruppe existiert derzeit nicht. „Jedes Jahr gibt es einen festen Dienstplan. Wir machen von Anfang an alles, was auch die Großen wissen müssen. Erste-Hilfe-Maßnahmen werden trainiert oder wie man einen Notruf richtig absetzt. Wir machen mit den Kindern Gerätekunde. Sie lernen, wie die Geräte heißen”, zählt die Jugendwartin auf.

Wir machen auch mal Versuche und zeigen, wie schnell verschiedene Materialien
brennen.

(Diana Kraus – Jugendwartin bei der Feuerwehr in Breese)

Für die Theorie steht den Nachwuchs-Brandschützern ein eigener Jugendfeuerwehrraum zur Verfügung. „Wir machen auch mal Versuche und zeigen, wie schnell verschiedene Materialien brennen.” Das Ganze werde natürlich spielerisch vermittelt. Der Spaß an der Sache stehe natürlich im Vordergrund, sagt Jugendwartin Diana Kraus.

 

Das Jahr der Jugendfeuerwehr in Breese beginnt im Januar mit dem Weihnachtsbaumverbrennen. Zuvor werden die Bäume gemeinsam eingesammelt und an der Feuerwache gestapelt. Ab Februar beginnen dann die Ausbildung und die Vorbereitungen für die kommenden Ausscheide.

Die Höhepunkte sind dieses Jahr der Amtsausscheid in Groß Breese am 14. Mai und – je nach Qualifizierung – der Kreisausscheid in Cumlosen am 17. Juni. Mitte Juli verbringt der Feuerwehrnachwuchs dann ein gemeinsames Wochenende im Zeltlager. „Wir unterstützen die Kita in Breese bei Laternen-Umzügen wie beispielsweise beim Martinsmarsch durchs Dorf. Den sichern wir ab”, zählt Diana Kraus auf. Und natürlich gibt es auch eine Weihnachtsfeier.

„Durch einen Freund aus dem Dorf bin ich zur Feuerwehr gekommen. Er hat mich zum Weihnachtsbaumverbrennen mitgenommen. Das war eine gute Idee”, schwärmt Malina Bösch aus Schilde. Die 15-Jährige ist zu den Brandschützern gekommen, als sie sieben Jahre alt war. Ihr gefällt die Teamarbeit bei der Feuerwehr – das Knotenbinden, die Löschangriffe – alles funktioniere nur, wenn alle gut im Team zusammenarbeiten. In einem halben Jahr wird sie 16 Jahre alt. Dann fährt sie zusammen mit den Erwachsenen zu den Einsätzen.

Quelle: MAZ vom 27. Februar 2023 (Jens Wegner)